Es gibt verschiedene Wege unsere Stresstoleranz zu erhöhen und dadurch glücklicher und gesünder werden. Eine wissenschaftlich untersuchte Methode ist die regelmäßige Exposition gegenüber dem kalten Wasser.
Eine Möglichkeit Stress abzubauen und die Stresstoleranz zu erhöhen, ist die Exposition gegenüber dem kalten Wasser. Die wissenschaftliche Arbeit von Susanna Soberg aus Dänemark, einer international führenden Expertin zum „Thema Stressabbau durch Einwirkung von Kälte und Wärme“ könnte zeigen, dass bereits kurze Zeit im kalten Wasser uns gesunder und glücklicher macht.
Die ersten Sekunden in einem kalten Bad oder in einer kalten Dusche führen zur Aktivierung des Sympathikus. Sympathikus ist Teil des vegetativen Nervensystems. Sein Gegenspieler ist der Parasympathikus. Während der Sympathikus den Organismus auf eine Aktivitätssteigerung („fight or flight“) einstellt, überwiegt der Parasympathikus in Ruhe- und Regenerationsphasen („rest and digest“). Aktivierung des Sympathikus führt zum Anstieg von Noradrenalin. Das kalte Wasser füllt sich am Anfang unangenehm an. Je mehr man sich adaptiert, desto kurzer wird diese Stressphase.
Noradrenalin ist ein guter Stress Hormon und erhöht den Antrieb und Leistungsbereitschaft für den Tag. Gleichzeitig wird durch das Kältegefühl an der Haut der Parasympathikus aktiviert. Die Stressphase lässt nach, der Blutdruck sinkt, die Herzfrequenz wird langsamer. Weitere Hormone wie Dopamin (Glücks- und Motivationshormon) und Oxytocin (wirkt blutdrucksenkend, angstlösend, baut Stress ab und erhöht die Gedächtnisleistung) werden freigesetzt. Deren Konzentration kann bis auf 2,5-fache ansteigen. Bereits 15 Sekunden im kalten Wasser reichen aus, um diese positiven Effekte zu erzielen. Die Zeit kann idealerweise auf 1-2 Minuten verlängert werden. Der Grad des Wassers ist nicht entscheidend, bereits weniger als 20°C reichen aus.
Noch ein kleiner Tipp: Atmen Sie während der kalten Dusche durch die Nase ein und aus. Wenn es nicht geht, versuchen Sie durch die Nase einzuatmen und durch den Mund ausatmen. Das Einatmen durch den Mund ist nicht optimal, da es zur Freisetzung von Stresshormonen führt.
Ich beende meine Dusche jeden Morgen mit kaltem Wasser, trinke meinen Smoothie mit Heidelbeeren, Erdbeeren, Avocado, Zimt und Mandelmilch und starte in den Tag.